Übersetzung: In drei Tagen bist du wieder tot
Autor: Kelly Meding
Genre: Paranormale Fantasy
Seitenanzahl: 416
Erscheinungsdatum: 11/09
Bewertung: 7 von 10 Sternen
Reihe: Three Days to Dead, As Lie the Dead ...
Habt ihr das auch schon einmal erlebt? Ein mit Fehlern behaftetes Buch zieht euch in seinen Bann, während ihr für ein theoretisch viel Besseres kaum Enthusiasmus aufbringen könnt?
So ist es mir mit Bitter Night von Diana Paraoh Francis und Three Days to Dead von Kelly Meding ergangen. Beide bilden den Auftakt zu Paranormalen Fantasyreihen. Für ersteres benötigte ich einen Abend, für das letztere zwei Wochen.
Beim Versuch meinen mangelnden Enthusiasmus zu begründen, fühlte ich mich anfangs wie ein Erbsenzähler - kleinlich und ungenügsam. Umso mehr erstaunten mich meine Erkenntnisse.
Wenn paranormale Wesen die Ordnung verletzen oder ungebührende Aufmerksamkeit erregen, werden die Triaden auf sie angesetzt. Diese Dreierteams werden von einem Betreuer geleitet, der sich wiederum einem Rat verantworten muss.
Nachdem Ivys Team verraten und ausgelöscht wurde, holt ihr Betreuer sie von den Toten zurück. Sie hat drei Tage Zeit um die Hintergründe ihres Mordes aufzuklären. Dann stirbt ihr neue, ausgeliehener Körper ein zweites Mal.
Die zentrale Frage - wird Ivy den dritten Tag überstehen - wird noch vor der ersten Zeile beantwortet. Erstes Indiz: Ivy ist der Ich-Erzähler. Zweites Indiz: Bei Three Days to Dead handelt es sich um den Auftakt zu einer Paranormalen Fantasyreihe. Bestätigung: Auf der letzten Seite wird für den nächsten Band geworben - Ivy bleibt die Protagonistin.
Nun erwartet man von den meisten Paranormalen Fantasyromanen, dass sie mehr oder weniger gut ausgehen und der Hauptcharakter überlebt. Doch die Autorin hat diese Frage nicht nur zum Haupthandlung, sondern auch zum Aufhänger gemacht, der ihre Geschichte von anderen vom Markt unterscheiden soll. Die frühzeitige Beantwortung nimmt dem Buch viel Spannung. Besser wäre es gewesen, hätte Meding die Geschichte mit zwei Erzählperspektiven geschrieben. Die Unsicherheit des Lesers, ob einer der beiden überleben würde, wäre größer gewesen, die Handlung spannender. Abgesehen davon, ist die Handlung passabel und bietet einige überraschende Wendungen.
Subjektiver, wenngleich nicht weniger problematisch, ist die Tatsache, dass ich die Protagonistin weder sympathisch, noch interessant fand.
Des Weiteren konnte ich mich nicht mit dem farblosen Setting anfreunden. Die Geschichte spielt in einer unbenannten amerikanischen Stadt. Die normale Bevölkerung weiß nichts von den übernatürlichen Wesen, die ihr Unwesen in den Armenvierteln treiben. Das Kennenlernen der Stadt erinnerte mich ein wenig an ein Computerspiel - sobald es die Handlung erfordert, wird ein neuer Ort "frei geschalten". Das Ergebnis ist ein atmosphärloser, unzusammenhängender Haufen an Schauplätzen ohne nennenswerte Charakteristika. Zudem scheint diese Stadt wie durch eine Kuppel von der Umwelt abgeschnitten zu sein - die Welt darüber hinaus wird nur ein einziges Mal erwähnt: Die Frage, warum Ivy nicht einfach die Stadt verlassen hat, nachdem sie verraten worden war, wird mit "Das war niemals eine Option", beantwortet. Was für Menschen gilt, gilt auch für Städte: Niemand ist eine Insel. Eine derartige Abschottung ist nicht realistisch.
Nachdem ich herausgefunden hatte, warum mir Three Days to Dead nicht und nicht gefallen wollte, fühlte ich mich besser.
Vielleicht hätte es mir mehr zugesagt, wenn ich weniger Bücher dieser Art lesen würde. So lautet mein Urteil: Passabel, mit einigen unter der Oberfläche liegenden Schwächen und eine mir nicht sympathischen Hauptfigur.
So ist es mir mit Bitter Night von Diana Paraoh Francis und Three Days to Dead von Kelly Meding ergangen. Beide bilden den Auftakt zu Paranormalen Fantasyreihen. Für ersteres benötigte ich einen Abend, für das letztere zwei Wochen.
Beim Versuch meinen mangelnden Enthusiasmus zu begründen, fühlte ich mich anfangs wie ein Erbsenzähler - kleinlich und ungenügsam. Umso mehr erstaunten mich meine Erkenntnisse.
Wenn paranormale Wesen die Ordnung verletzen oder ungebührende Aufmerksamkeit erregen, werden die Triaden auf sie angesetzt. Diese Dreierteams werden von einem Betreuer geleitet, der sich wiederum einem Rat verantworten muss.
Nachdem Ivys Team verraten und ausgelöscht wurde, holt ihr Betreuer sie von den Toten zurück. Sie hat drei Tage Zeit um die Hintergründe ihres Mordes aufzuklären. Dann stirbt ihr neue, ausgeliehener Körper ein zweites Mal.
Die zentrale Frage - wird Ivy den dritten Tag überstehen - wird noch vor der ersten Zeile beantwortet. Erstes Indiz: Ivy ist der Ich-Erzähler. Zweites Indiz: Bei Three Days to Dead handelt es sich um den Auftakt zu einer Paranormalen Fantasyreihe. Bestätigung: Auf der letzten Seite wird für den nächsten Band geworben - Ivy bleibt die Protagonistin.
Nun erwartet man von den meisten Paranormalen Fantasyromanen, dass sie mehr oder weniger gut ausgehen und der Hauptcharakter überlebt. Doch die Autorin hat diese Frage nicht nur zum Haupthandlung, sondern auch zum Aufhänger gemacht, der ihre Geschichte von anderen vom Markt unterscheiden soll. Die frühzeitige Beantwortung nimmt dem Buch viel Spannung. Besser wäre es gewesen, hätte Meding die Geschichte mit zwei Erzählperspektiven geschrieben. Die Unsicherheit des Lesers, ob einer der beiden überleben würde, wäre größer gewesen, die Handlung spannender. Abgesehen davon, ist die Handlung passabel und bietet einige überraschende Wendungen.
Subjektiver, wenngleich nicht weniger problematisch, ist die Tatsache, dass ich die Protagonistin weder sympathisch, noch interessant fand.
Des Weiteren konnte ich mich nicht mit dem farblosen Setting anfreunden. Die Geschichte spielt in einer unbenannten amerikanischen Stadt. Die normale Bevölkerung weiß nichts von den übernatürlichen Wesen, die ihr Unwesen in den Armenvierteln treiben. Das Kennenlernen der Stadt erinnerte mich ein wenig an ein Computerspiel - sobald es die Handlung erfordert, wird ein neuer Ort "frei geschalten". Das Ergebnis ist ein atmosphärloser, unzusammenhängender Haufen an Schauplätzen ohne nennenswerte Charakteristika. Zudem scheint diese Stadt wie durch eine Kuppel von der Umwelt abgeschnitten zu sein - die Welt darüber hinaus wird nur ein einziges Mal erwähnt: Die Frage, warum Ivy nicht einfach die Stadt verlassen hat, nachdem sie verraten worden war, wird mit "Das war niemals eine Option", beantwortet. Was für Menschen gilt, gilt auch für Städte: Niemand ist eine Insel. Eine derartige Abschottung ist nicht realistisch.
Nachdem ich herausgefunden hatte, warum mir Three Days to Dead nicht und nicht gefallen wollte, fühlte ich mich besser.
Vielleicht hätte es mir mehr zugesagt, wenn ich weniger Bücher dieser Art lesen würde. So lautet mein Urteil: Passabel, mit einigen unter der Oberfläche liegenden Schwächen und eine mir nicht sympathischen Hauptfigur.
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