16.12.2009

Rezension. "First Lord's Fury" von Jim Butcher

Titel: First Lord's Fury

Autor: Jim Butcher

Genre: High Fantasy

Seitenanzahl: 480

Erscheinungsdatum: 11/09

Bewertung:8 von 10 Sternen

Reihe: Furies of Calderon, Academ's Fury, Cursor's Fury, Captain's Fury, Princep's Fury, First Lord's Fury (Ende)

Jim Butcher gehört zu den wenigen Autoren, bei denen ich mich darauf verlassen kann, dass sie mit jedem Buch eine gute, unterhaltsame Geschichte abliefern. First Lord's Fury hat meine Erwartungen erfüllt.
Beim großen Showdown von Tavi gegen die Vord Königin zieht Butcher alle Register und manche, in den früheren Bänden eingeführte Charaktere und Handlungsfäden machen erst jetzt so richtig Sinn. Zudem sind die Actionszenen spannender und raffinierter als in Princep's Fury. Aber auch die kleineren, auf lange Hand vorbereiteten Konflikte zwischen Oktavian/Attis, Oktavian/Senat, Oktavian/Fidelias, Vord Königin/Invidia, Vord Königin/Vord Königin usw. werden behandelt.
Dennoch ist First Lord's Fury kein Buch, das in meinen Gedanken nachhallen wird oder das ich sofort wieder lesen muss. Gerade weil so vorhersehbar alle Erwartungen erfüllt werden und es zu wenige Überraschungen gibt, verkommt die Handlung zu einer Routineübung. Dafür, dass Tavi scheinbar nicht gewinnen kann (entweder siegt die Vord Königin oder die herrenlosen Furies verwüsten das Land) löst sich nach dem Showdown alles zu einfach in Wohlgefallen auf. Obwohl der Epilog klarmacht, dass noch viel Arbeit übrig bleibt und sich manche Beziehungen unwiderruflich verändert haben, erschien mir das Ende zu sauber, zu risikolos.

First Lord's Fury ist ein gutes Buch, das steht außer Frage. Meine Lieblingsbuch aus dieser Reihe bleibt aber Cursor's Fury, dicht gefolgt von Captain's Fury.

14.12.2009

Rezension: "Blood Engines" von T A Pratt

Titel: Blood Engines
Übersetzung: Hexenzorn

Autor: T. A. Pratt (Tim Pratt)

Genre: Paranormale Fantasy

Seitenanzahl: 368

Erscheinungsdatum: 09/07

Bewertung: 7 von 10 Sternen

Reihe: Bone Shop (Prequel), Blood Engines, Poison Sleep, Dead Reign, Spell Games

2007 habe ich erstmals Blood Engines gelesen und es hat mir gut genug gefallen, dass ich mir die nächsten zwei Bände gekauft habe. Den 4. Teil legte ich mir nicht mehr zu, weil sich die Reihe in meinen Augen nicht ausreichend weiterentwickelte. Auch der Verleger entschied sich gegen eine Vertragsverlängerung und der Autor veröffentlichte Band 5 zuerst als kostenlosen E-Roman und dann auf Lulu.
Mit diesem Wissen im Hinterkopf fällt es mir schwer Blood Engines als eigenständiges Buch zu beurteilen. Ich weiß, wo der Autor scheiterte, das Potential voll auszuschöpfen.

Marla Mason hat mehr Ähnlichkeit mit einem kaltblütigen Mafiaboss, denn mit einer gütigen Hüterin. Dass ändert nichts daran, dass sie den Rosthaufen, der unter ihrem Schutz steht, über alles liebt. Die alternde Industriestadt Feldport und dessen übernatürliche Bewohner brauchen eine feste Hand. Es wäre nicht auszudenken, wenn alle Pornomagier, Wasserhexen, Nekromanten und Konsorten plötzlich ihr eigenes Süppchen kochen würden.
Doch nicht alle sind mit Marlas Herrschaft zufrieden - eigentlich sogar die wenigsten. Darum belegte ihre größte Rivalin sie mit einem tödlichen Fluch. Marlas einzige Hoffnung ist ein Artefakt, das sich in San Francisco befindet. Seine Beschaffung erweist sich als schwieriger als erwartet, als ein Zauberer nach dem anderen als Leiche auftaucht.

Ob erfunden oder nicht, im Parnormalen Genre ist es Usus, dass die Heldin (oder Held) ein gewisses Territorium hat (zumeist eine Stadt). Umso merkwürdiger ist die Entscheidung des Autors, den Auftakt seiner Reihe in eine fremde Stadt zu verlegen. Während der Leser mit Marla San Franciso erforscht, "schwärmt" sie von ihrem zu Hause. Diese Taktik bringt natürlich Vorteile mit sich. Die mächtige Hexe ist fern ihrer Machtbasis und muss genau wie der Leser die Regeln dieser fremden Stadt lernen. Und wenn auf Ereignisse in Felport angespielt werden, erhält man den Eindruck einer reichhaltigen Vergangenheit. Somit schafft es Pratt Atmosphäre aufzubauen.
Pratts Setting ist geprägt von Grauschattierungen mit gelegentlichen grellen Farbspritzern. In seiner Welt gibt es kein Gut und kein Böse. In einer anderen Reihe könnte Marla ohne weiteres den Part des Bösewichtes übernehmen. Sie ist eine harte Frau, die oft zu zweifelhaften Methoden greift, um ihr Ziel zu erreichen. Sie will das Beste für ihre Stadt, aber sie ist diejenige, die entscheidet, was das Beste ist. Das geringere Übel zu sein, macht Marla nicht unbedingt sympathisch, aber interessant.
Mit den anderen Charakteren hält es sich ähnlich. Rondeau, Marlas Handlanger und Vertrauter, hat Schwierigkeiten sich als eigenständige Persönlichkeit zu etablieren. Interessanter und sympathischer ist B., ein versoffener, ehemaliger Filmstar, der von Vision heimgesucht wird. Ein paar Szenen werden aus seiner Sicht erzählt, die meisten aber aus Marlas in der 3. Person.
Die grellen Farbspritzer verdankt das Setting Pratts Neigung zur comicbuchähnlichen Optik. Insbesondere Marlas Gegner tendieren zu einem schrillen, leicht zu visualisierendem Erscheinungsbild, was wiederum im starken Kontrast dieser grau gehaltenen Welt steht.

In Blood Engines steckt das Potential zu einer tollen neuen Reihe. Leider schafft es Pratt nicht darauf aufzubauen.
Leser, die Wert auf romantische Beziehungen legen, werden in dieser Reihe ohnehin nicht fündig werden.

11.12.2009

Rezension: "Bitter Night" von Diana Paraoh Francis

Titel: Bitter Night

Autor: Diana P(araoh) Francis

Genre: Paranormale Fantasy

Seitenanzahl: 400

Erscheinungsdatum: 10/09

Bewertung: 6 von 10 Sternen

Reihe: Bitter Night, ...


Derzeit verkauft sich Paranormale Fantasy in der Regel besser als High Fantasy. Kein Wunder, dass so mancher Autor das Genre wechselt. Diana P(araoh) Francis versucht ihrer Karriere mit Bitter Night den nötigen Kick zu geben.

Eine feuchtfröhliche Party mit der besten Freundin, eine verhängisvolle Antwort und der Verrat jeglichen Vertrauens - seit jener Nacht lebt Max in einer Welt voll Bitterkeit und Schmerzen. Nur der Wunsch nach Rache hält sie aufrecht.
Nun kommt die Zeit, in der Max mit ihrer Peinigerin zusammenarbeiten muss, will sie alles, was ihr lieb und teuer ist, retten.

Wäre Bitter Night ein Debütroman, könnte ich über manch seiner stilistischen Mängel hinwegsehen. Denn es bestünde die Hoffnung, dass sie mit der Zeit ausgemerzt werden und Francis sich von Band zu Band steigert. Bis es soweit wäre, würde mich das tolle Konzept bei der Stange halten. Stattdessen handelt es sich um das 7. Buch der Autorin und die Schwächen sind nicht mehr so leicht zu ignorieren.
Im besten Fall ist Francis Stil gewöhnlich, im schlechtesten hölzern. Sie wiederholt sich ständig im Inhalt sowie im Ausdruck. Simple Aussagen werden nur wenig später abermals getroffen, ohne dass eine neue Facette hinzukommen würde.
Verschärft wird die Situation durch die beiden Ich-Erzähler, da dieselben Szenen des Öfteren aus beider Sicht beleuchtet werden.
Obwohl man so gut wie nie zu ihrer ruhigeren bzw. sanfteren Seite vordringt, ist Max ein halbwegs runder Hauptcharakter. Bei Alexander versagt die Autorin jedoch völlig. Ich hatte nie das Gefühl, dass er eine eigenständige Persönlichkeit ist. Zu sehr beschränkt ihn die Autorin auf seine Rolle als Love Interest von Max. Er ist der dunkle, gut aussehende und leidgeprüfte Alphatyp, dem ein Blick genügt, um sich unsterblich in die Heldin zu verlieben. Und natürlich verliebt sich Max sofort ihn ihn - sie versteht ihn wie keine andere und er sie. Da auf den Werbungstanz nicht verzichtet werden darf, revidiert Max alsbald ihre Meinung, obwohl die Anziehungskraft bestehen bleibt. Der Werbungstanz, das Thema Verstand gegen Instinkt und "OMG, Soulmates!!!" gehören zum Standardrepertoire eines Paranormalen Liebesromans. Zwar ist Bitter Night ein Paranormaler Fantasyroman, doch Francis ist sich nicht zu schade Elemente zu übernehmen. Leider schafft sie nicht ihnen echtes Leben einzuhauchen. Max und Alexanders Beziehung ist mit Abstand der misslungenste Handlungsfaden des Buches. Zum Glück wird ihm nicht allzu viel Zeit gewidmet.

Was unterscheidet Bitter Night von den vielen anderen Romanen, die angefangen und wieder abgebrochen, auf meinem Lesestapel verstauben?
Wie oben angedeutet ist das Konzept dieser Reihe fantastisch und spiegelt Francis Vergangenheit als High Fantasy Autorin wieder. Die Geschichte spielt in "unserer" Welt (es kommen Schusswaffen, Handys, Autos und McDonalds zum Einsatz), doch ihre Ausmaße sind wahrlich episch. Die Mächte, die aufgeboten werden, sind gewaltig und der Einsatz hoch. Es geht um nichts anderes als um das Überleben der Menschheit.
Als Shadowblade einer mächtigen Hexe ist Max perfekt positioniert um jede Menge Action zu erleben und um politische Entscheidungen mit zu beeinflussen. Shadowblades sind magisch aufgerüstete Bodyguards von Hexen, die ihre Freiheit und Menschlichkeit für übernatürliche Kräfte aufgegeben haben. Max wurde allerdings mit faulen Tricks in diese Situation gelockt - für sie ist es nichts anderes als Sklaventum. Zaubersprüche zwingen sie ihre Herrin zu beschützen und deren Befehle zu befolgen, egal ob Max sie für richtig hält oder dabei Schaden nimmt. Kein Wunder, dass Max störrisch wie ein Esel und andauernd wütend ist. Francis schafft es Max schwierige Lage spannend darzustellen, auch wenn ihre Methoden manchmal ungelenk sind.

Werde ich den zweiten Band der Horngate Witches lesen? Ich weiß es nicht. Die stilistischen Schwächen sind nicht unerheblich. Andererseits bin ich gespannt wie die Geschichte weitergeht. Ich glaube, es wird eine Spontanentscheidung werden.

09.12.2009

Rezension: "Rote Jägerin" von Jaye Wells

Titel: Rote Jägerin
Original: Red Headed Stepchild

Autor: Jaye Wells

Genre: Paranormale Fantasy

Seitenanzahl: 448

Erscheinungsdatum: 12/09

Bewertung: 5 von 10 Sternen

Das Cover für Rote Jägerin mag nicht das Gelbe vom Ei sein, aber es ist passender als die englische Version, in der Sabina viel zu kompetent und gefährlich aussieht.

Trotz Waffenstillstandes ist die Situation zwischen den Kindern Liliths angespannt. Die Dominae regiert die Vampire mit eisener Hand und die ebenso mächtigen Magier werden von Hekates Rat geführt. Immer mehr ihrer Kinder wechseln die Gefolgschaft und laufen zu einem charismatischen Vampir-Dämonen Mischling über, der Frieden und Freundschaft zwischen allen Rassen predigt.
Um dem ein Ende zu setzen, beauftragt die Dominae ihren besten Assassinen mit der Beseitigung Clovis.

Zeit ihres Lebens hat sich Sabina Kane bemüht, den Makel ihrer Geburt auszumerzen und die Zuneigung ihrer Großmutter zu gewinnen. Als ihre Großmutter sie mit der Ermordung Clovis beauftragt, sieht sie eine weitere Möglichkeit dazu. Da sie selbst ein Vampir-Magier Mischling ist, sollte es ihr ein Leichtes sein, Unzufriedenheit mit der Dominae vorzutäuschen und Clovis
Anhängerschaft zu infiltrieren.
Während ihrer Mission wird Sabina mit Wahrheiten konfrontiert, die ihr Weltbild auf den Kopf stellen. Wird sie der Dominae treu bleiben oder ihren eigenen Weg finden?


Das Hauptproblem von
Rote Jägerin liegt in der Unfähigkeit der Autorin ihre Aussagen über einen Charakter mit dem entsprechenden Verhalten zu untermauern.
Sabina hat eine Assassinenschule besucht und ist einer der (wenn nicht
der) Top Assassinen der Vampire. Sie hat das arrogante Verhalten und die große Klappe einer Person, die sich ihrer Fähigkeiten bewusst ist und keine Hemmungen hat das ihrer Umwelt mitzuteilen. Leider besteht ein großer Unterschied zwischen dem, was die Autorin "erzählt" und dem, was sie "zeigt". Das Ausmaß an Sabinas Naivität und Inkompetenz überwältigte mich. Zumeist lässt sich Sabina von ihren Emotionen beeinflussen und handelt auf gut Glück. Wenn sie welche hat sind ihre (Angriffs)Pläne löchrig und unüberlegt. Sie trifft dumme Entscheidungen, verliert ständig Kämpfe und muss gerettet werden. Obendrein sind manche dieser Kampfszenen unglaubwürdig.
Wäre Sabina kein ausgebildeter Assassine, könnte ich ihr Verhalten entschuldigen. Ihr isoliertes Aufwachsen, der Wunsch ihrer Großmutter zu gefallen, erklären auch einiges. Doch als erfolgreicher, 53jähriger Profi sollte sie mehr Kompetenz, mehr Reife besitzen (Ein positives Beispiel wäre Kate Daniels in der Reihe "Stadt der Magie" von Ilona Andrews).

Zudem irretierte mich Sabinas große Klappe. So etwas kann amüsant sein, solange die Worte nicht nur heiße Luft sind. Ansonsten steht ein Charakter bald wie ein ungezogenes, vorlautes Kind da. Da Sabina Kane die Protagonistin und Ich-Erzählerin ist, kann man ihr nicht entkommen.

Neben der Hauptfigur stach mir nur ein weiterer Charakter ins Auge. Gikuhl ist ein Dämon in Gestalt einer haarlosen Katze. Er ist erfrischend respektlos und sorgt für Komik. Dass er, frisch aus der Unterwelt gekommen, weiß wie man Fernseher und Kreditkarten verwendet, hat mich dann doch überrascht. Die restlichen Nebencharaktere und Antagonisten wachsen nicht über stereotype Schemen hinaus. Natürlich gibt es Typen, bei denen Sabinas Höschen feucht wird. Doch da sie der widerspenstige, "Nur über meine Leiche!" Typ ist, kommt es im ersten Band zu keinen Sexszenen oder nennenswerten engeren Beziehungen.

Die Knochen (sprich Setting und Konzept) von
Rote Jägerin sind gut, sonst hätte ich das Buch bald aufgegeben. Leider lässt die Ausführung einiges zu wünschen übrig. Ich hätte gerne gesehen, was eine andere Autorin aus diesem Konzept macht. Fürs Erste hat sich das Thema Jaye Wells und Sabina Kane für mich erledigt.

Rezension: "Skinwalker" von Faith Hunter

Titel: Skinwalker

Autor: Faith Hunter

Genre: Paranormale Fantasy

Seitenanzahl: 336

Erscheinungsdatum:
7/09

Bewertung: 9 von 10 Sternen

Reihe: Skinwalker, Blood Cross


Wer ist diese Faith Hunter? Warum habe ich noch nichts von ihr gehört? Skinwalker ist der Auftakt zu ihrer neusten Paranormalen Fantasyreihe und kann ohne Probleme mit den Büchern von Größen wie Ilona Andrews oder Patricia Briggs mithalten. In manchen Aspekten halte ich es sogar für besser!

Verrückte Vampire zu jagen ist ein gefährliches Geschäft. Aber Jane Yellowrock ist bestens darauf vorbereitet. Von ihrer Geheimwaffe, ihren Fähigkeiten als Skinwalker, wissen jedoch nur wenige.
Bislang hatte Jane nichts mit "normalen" Vampiren zu tun. Deswegen begibt sie sich mit einem gewissen Maß an Neugier und Vorsicht nach New Orleans. Die Stadt wird von einem unglaublich starken verrückten Vampir heimgesucht und die dort ansässigen Vampire sind zurecht über die Reaktionen der Öffentlichkeit besorgt. Als der Verrückte beginnt, Vampire zu töten, ist klar, dass die Probleme weitaus größer sind als vermutet.

Als Skinwalker im Juli 09 erschien, ließ ich es zu Gunsten anderer Bücher liegen. Immerhin fehlt es mir an Zeit sowie Budget jeden Paranormalen Fantasytitel zu lesen und Skinwalker erschien mir nicht interessant genug. Was für ein Fehler! Vom ersten Satz an packte mich die Geschichte und ließ mich nicht mehr los. Ich wünschte mehr Bücher wären so gut und spannend geschrieben.
Die Protagonistin und ihre "Stimme" machen einen Großteil des Reizes aus. Wie Kate (Andrews) und Mercy (Briggs) ist Jane Yellowrock eine kompetente junge Frau mit Herz und Verstand - man unterstreiche den Verstand bitte doppelt. Zuviele Paranormale Fantasyheldinnen fehlt es an innerer Stärke und gesundem Hausverstand. Janes Mundwerk ist nicht größer als ihr Können. Sowohl im Beruf- als auch im Privatleben weiß Jane, was sie tut und was sie will. Wenn sie eine Situation falsch einschätzt oder einen Fehler begeht, dann nie aus Dummheit oder weil es der Autorin gerade ins Konzept passt. Gewalt ist für Jane kein Fremdwort, in Skinwalker kommen ein paar packende Action- und Kampfszenen vor, aber sie setzt sie wohlüberlegt ein. Manchmal zeigt sie auch eine sanftere Seite, vor allem für die Kinder ihrer besten Freundin Molly. Jane sucht keine Ausflüchte, wenn ihr ein Mann gefällt, braucht aber keinen, um ihr Selbstwertgefühl aufzupolstern. Auch ohne Promiskuität oder festen Partner ist Leidenschaft teil ihres Wesens (die Tanzszene enthält mehr schwelende Erotik als so manche Sexszene).
Der faszinierendste Aspekt ihrer Persönlichkeit ist ihre Nichtmenschlichkeit, die sich auf vielfältige Art ausdrückt. Dank ihrer Cherokee Abstammung ist Jane ein Skinwalker und kann mit Hilfe von Tierknochen, Fellen u.ä. die Gestalt eines Tieres annehmen. Sie weiß nicht warum (große Teile ihrer Vergangenheit liegen im Dunkeln), aber zusätzlich teilt sie sich ihren Körper mit einem zweiten Wesen - Beast. In menschlicher Form dominiert Janes Bewusstsein, in Tierform die Berglöwin. Egal in welcher Form sie sich befinden, sie können miteinander kommunizieren, doch das Zusammenleben ist geprägt von Spannungen. Selbst in menschlicher Gestalt, beeinflusst Beast Janes Verhalten (ausgeprägter Geruchsinn, Dominanz- und Paarungsverhalten, etc.).
Dieser Aspekt ihrer Persönlichkeit schlägt sich auch auf die Erzählstimme nieder und das könnte manchen Lesern Probleme bereiten. Die Geschichte wird in erster Person erzählt. Dabei verwendet die Autorin eine Jane-Stimme und eine Beast-Stimme. Beide sind ungewöhnlich prägnant. Vom ersten Satz an hatte ich eine deutliche Vorstellung von Janes Charakter und später konnte ich allein von Beasts Stimme und Ausdrucksweise erkennen, wie sie Janes Bewusstsein beeinflusst. Es ist unglaublich was Hunter hierbei leistet und für mich sind diese unverwechselbaren Stimmen das Highlight des Buches.
Aber Skinwalker bietet mehr als nur einen ausgezeichneten Hauptcharakter.
Die Suche nach dem Mörder gestaltet sich ungewöhnlich genug um selbst jemandem, der so übersättigt ist wie ich, zu gefallen. Tatsächlich ist die Handlung so spannend und verwickelt, dass ich das Buch nicht aus der Hand legen konnte. Bis zum Schluss hatte ich keine Ahnung wer der Mörder war.
Andere Paranormale Fantasysettings tendieren dazu ineinander zu verschwimmen - eine Stadt gleicht der anderen. Nicht so in Skinwalker. Obwohl ich noch nie in New Orleans war, konnte ich mir die Stadt bestens vorstellen, weil die Autorin das Setting mit so viel Leben erfüllte. Von den Herrschaftshäusern der Vampire, über die mit Musik und Tanz pulsierenden Bars und Straßen, finsteren Seitengassen, stickigen Sümpfe und trockengelegten Landstriche bildet New Orleans einen perfekten Hintergrund für diese Geschichte.

Neben Skinwalker gibt es eine Kurzgeschichte in der Anthologie Strange Brew. Dort bin ich das erste Mal über Jane Yellowrock gestolpert und ich wusste sofort, dass ich das Buch unbedingt haben muss. Bloodcross, der zweite Teil der Reihe, liegt ebenfalls schon auf meiner Wunschliste.

25.11.2009

Rezension: "Rosemary and Rue" von Seanan McGuire

Titel: Rosemary and Rue

Autor: Seanan McGuire

Genre: Paranormale Fantasy

Seitenanzahl: 368

Erscheinungsdatum:
9/09

Bewertung: 7 von 10 Sternen

Reihe: Rosemary and Rue, A Local Habitation



Manchmal befinde ich mich am Rande der Verzweiflung. Ich bin ein Fan des Paranormalen Fantasygenres. Aber es scheint nur zwei Haupthandlungen zu geben: entweder dreht sich die Geschichte um eine Liebesbeziehung oder um einen Mordfall. Die paranormalen Wesen mögen sich abwechseln und hin und wieder peppen politische Intrigen oder alles zerstörende Bösewichte die Handlung auf, doch um aus diesem Einheitsbrei herauszustechen bedarf es einiger ausgefallener Ideen und/oder eines ausgezeichneten Schreibstils. Seanan McGuire, die Autorin von Rosemary and Rue, besitzt keines von beidem.


October Daye lebt zwischen den Welten. Einerseits hat sie eine normale, menschliche Familie und arbeitet als Privatdetektivin. Andererseits hat sie sich den widerwilligen Respekt der Fae erarbeitet. Nur wenige Wechselbälger dürfen sich Ritter eines Fae Hofes nennen.
Eines Tages verlässt October ihr Glück und sie verfängt sich in einem Zauber. Erst 14 Jahre später kann sich die junge Frau daraus befreien.
Doch während sie gefangen war und nicht alterte, hat sich die Welt um sie herum verändert. Ihre Familie will nichts mehr mit ihr zu tun haben und die neuartige Technologie gibt ihr Rätsel auf.
October zieht sich in ihr Schneckenhaus zurück, bis eine alte Bekannte ermordet wird und sie durch einen Zauberspruch gezwungen wird deren Mörder zu finden.

Rosemary and Rue ist kompetent geschrieben - mehr aber nicht. Die Autorin hat Handlung, Charaktere und Setting im Griff. Auch wenn mir ihr "noir-ischer" Stil etwas zu trübselig und humorlos ist, so weist er keine groben Mängel auf (halbwegs flüssig; Dialoge okay). Zudem habe ich lange mehr keinen so guten, multifunktionalen Prolog gelesen (spannend in sich selbst, bildet den Übergang zwischen Tobys altem und neuem Leben, baut zahlreiche Konflikte auf).
Bedauerlicherweise kann das Buch nicht das Niveau vom Prolog halten. Es harkt es bei Tempo, Handlungsverlauf und Originalität sowie dem Charakterausbau.
Wie in meiner Einführung angedeutet gibt es in diesem Buch nichts, was ich nicht in einem anderen Buch - nur besser - gelesen hätte. Die Hauptfigur ist wieder einmal eine Privatdetektivin, die überraschender Weise einen Mord aufklären muss - eine Arbeit, die nur zäh vorangeht. Die ersten 300 Seiten informiert October alle Betroffenen, wird verfolgt, verwundet und abermals verwundet, bekommt Hinweise, mit denen sie nichts anzufangen weiß und tappt generell im Dunkeln. Obwohl sie ein Ritter ist, hatte ich nie den Eindruck, dass sie kompetent ist oder weiß, was sie tut oder was ihr nächster Schritt sein soll.
Dazwischen bekommt man jede Menge Info über Octobers Vergangenheit und die Fae. Die Fae sind von irischen Mythen inspiriert und man bekommt einige eher unbekannte zu Gesicht (zb. Rosegoblins). Potential wäre vorhanden, nur die Präsentation erschien mir etwas zu trocken. Ähnlich erging es mir mit October. Auf dem Reißbrett interessant und komplex entworfen, kann sie in der Geschichte nicht recht überzeugen. In ihr geht fast zu viel vor (sei es ihre Familie, die sich von ihr abgewendet hat, ihre verrückte Mutter, ihre problematischer Status als Wechselbalg und Ritter, ihre zwiespältige Haltung zu ihrem Lehnsherren und dessen Tochter, ihre Vergangenheit als Assassine/Diebin/was auch immer und die ungesunde Beziehung zu ihrem damaligen Mentor, ihr verlorenes Selbstwertgefühl, etc., etc.) . Mir wäre es lieber gewesen, die Autorin hätte sich auf weniger Elemente konzentriert und die mit der gebührenden Beachtung präsentiert.

Weder die zähe und geradlinige "Ich tappe im Dunklen, bis ich über die Lösung stolpere"-Handlung, noch die reichliche, aber blutleere Hintergrundinformation bauen Spannung auf. Selbst der Zauberspruch, der October zwingt den Mordfall aufzuklären, verfehlt in dieser Hinsicht seine Wirkung. Normalerweise sorgen Zeitlimits für Motivation, Tempo und Spannung. Nicht so in Rosemary and Rue.

Im Endeffekt fiel es mir einfach zu leicht das Buch wegzulegen und zu schwer es wieder aufzunehmen. Wem Kat Richardsons Greywalker Reihe und die früheren Bände der Dresden Files von Jim Butcher gefallen haben, der könnte dennoch an Rosemary and Rue Geschmack finden.

16.11.2009

Rezension: "The Mermaid's Madness" von Jim C. Hines

Titel: The Mermaid's Madness

Autor: Jim C. Hines

Genre: Humoristische Abenteuer Fantasy

Seitenanzahl: 352

Erscheinungsdatum: 10/09

Bewertung: 7 von 10 Sternen

The Princess Books: The Stepsister Scheme, The Mermaid's Madness, Red Hood's Revenge (2010), The Secret of the Snow Queen (2011)

The Mermaid's Madness habe ich nach zwei Spitzentiteln gelesen und es hat einen dementsprechend schweren Stand gehabt. Wahrscheinlich bin ich deswegen härter in meiner Kritik, als ich es sonst gewesen wäre.

Zwar war Danielle in The Stepsister Scheme Teil des Teams, aber auch deutlich die Hauptfigur. In The Mermaid's Madness ist die Situation nicht mehr so klar. Talia (aka Dornröschen) und Snow (aka Schneewittchen) stehlen ihr die Show. Teils mache ich den mangelnden Konflikt in Danielle dafür verantwortlich. Musste sie sich in an The Stepsister Scheme ihre neue Position gewöhnen, Talia und Snow kennenlernen, ihren Liebsten retten und sich mit ihrer Familie herumschlagen, ist ihre Lage im zweiten Band weitaus weniger interessant. Bis auf ihre neue Mutterrolle hat sich Danielle zu gut angepasst und der mangelnde innere Konflikt sowie ihre gutmütige Natur machen Danielle etwas zu langweilig. Snow und Talia sind interessantere Charaktere. Doch die Szenen aus ihrer Sicht bringen kaum neue Einsichten. Auch Armand, Danielles Mann, bleibt zur Stasis verurteilt. Obwohl er in einigen Szenen auftaucht, lernt man so gut wie nichts über ihn.
Die Handlung basiert auf einer Neuinterpretation von Christian Andersons Kleine Meerjungfrau. Hines versucht dieser an sich schon gruseligen Geschichte noch eins draufzusetzen. Gelungen ist ihm das nur mäßig. Die Idee mag gut sein, doch die Handlung ist (vor allem anfangs) zu geradlinig und braucht zu lange um in Fahrt zu kommen.

The Stepsister Scheme hat mir besser gefallen als The Mermaid's Madness und leider kann ich dafür nicht nur die zwei tollen Bücher verantwortlich machen, die ich davor gelesen habe.


13.11.2009

Rezension: "Soulless" von Gail Carriger

Titel: Soulless

Autor: Gail Carriger

Genre: Historische Fantasy (Steampunk)

Seitenanzahl: 384

Erscheinungsdatum:
10/09

Bewertung: 9 von 10 Sternen

Reihe: Soulless, Changeless, ...


Lange habe ich nicht mehr so viel gelacht wie bei diesem Buch. Soulless ist eine köstliche Mischung aus Steampunk, Paranormaler Fantasy und Romantikkomödie, die sich nicht allzu ernst nimmt.

Miss Alexia Trabotti ist eine geborene Jungfer. Wenn sie ihren Mund halten könnte, würden Verehrer vielleicht über ihre halb italienische Abstammung und über ihre große Nase hinwegsehen. Doch sie ist viel zu starrköpfig, viel zu gebildet und viel zu clever.
Jungfer mag Miss Alexia sein, doch sie weiß, was sich gehört. Darum ist sie rechtens schockiert, als ein Vampir sie unvorgestellt und uneingeladen während eines Balles überfällt. Zum Glück ist Alexia ein Preternatural, ein Mensch ohne Seele, und kann übernatürliche Wesen und Magie durch Berührung neutralisieren. Leider verstirbt der Vampir während der Nachhilfestunden in Etikette - wie unhöflich - und Lord Maccon, der Werwolfalpha und Chefinspektor in Paranormalen Angelegenheiten, eilt zur Stelle. Seit dem Schweinevorfall ist Lord Maccon Miss Alexia nicht sonderlich wohlgesonnen. Aber Jungfer oder nicht, Alexia mischt sich nur zu gern in seine Ermittlungsarbeiten ein.

Soulless war ein Spontaneinkauf, von dem ich mir nicht viel erwartet hatte. Mit Steampunk bin ich noch nicht recht warm geworden und Romantikkomödien waren noch nie mein Fall. Also fing ich an zu lesen und ehe ich mich versah, hatte ich das Buch durch und Muskelkater vor lauter Grinsen (ich scherze nicht - meine Mundwinkel schmerzten tatsächlich).
Es handelt sich um ein spannendes Abenteuer voll Witz und Frivolitäten. Von Etikette, exzentrischen Hüten, Teekessel und anderen Steampunk Gerätschaften über fliegenden Fäuste in Pferdekutschen, schottische Lords mit beeindruckendem Oberkörper, verrückte Professoren, heiratssüchtige Debütantinnen und deren furchteinflößenden Mütter gibt es alles was das Herz begehrt und die Welt des Übernatürlichen wird perfekt in das viktorianische London eingebaut. Gail Carrigers Schreibstil sorgt zusätzlich für Atmosphäre. Er ist sehr zugänglich und flüssig zu lesen, obwohl er sich an zeitgenössischer Literatur anlehnt (à la Jane Austen). Der Witz und der leicht lesbare Stil steigern zudem das Tempo der Geschichte, sodass man kaum merkt, dass wie schnell die Zeit vergeht.
Alexias und Lord Maccons Liebesgeschichte ist das Zusammentreffen zweier starker Charaktere, die keine Kompromisse eingehen und die sich nur mit Widerwillen zueinander hingezogen fühlen. Es fliegen die Funken (und Fetzen), dass es eine wahre Freude ist! Die eigentliche Handlung wird davon etwas in den Hintergrund gedrängt, was aber nichts daran ändert, dass sie interessant und spannend ist. In den folgenden Bänden soll der Fokus nicht mehr auf der Beziehung, sondern auf anderen Dingen liegen. Gail Carriger hat spannendes Setting mit viel Potential für weitere Geschichten entworfen und ich bin neugierig, was sie daraus machen wird.

Soulless gehört zu der kleinen Auswahl an Büchern, die wieder und wieder lesen könnte. Tiefgehendes oder Weltbewegendes wird man in diesem Buch nicht finden, dafür ist es perfekte Unterhaltung. Dieses Debüt hat sich 9 Sterne wahrlich verdient.

Rezension: "Tempest Rising" von Nicole Peeler


Titel: Tempest Rising

Autor: Nicole Peeler

Genre: Paranormale Fantasy

Seitenanzahl: 368

Erscheinungsdatum:
11/09

Bewertung: 8 von 10 Sternen

Reihe: Tempest Rising, Tracking the Tempest, Tempest's Legacy


Wahnsinniges Genie oder vollkommen eingeraucht. Anders kann ich mir dieses kontroverse, mangaartige Cover nicht erklären. Wer auch immer sich für dieses Cover verantwortlich zeigt, nimmt es in Kauf, manche Leser abzuschrecken, um aufzufallen. Bei der Flut an Paranormalen Fantasytiteln ist diese Taktik durchaus verständlich und nachdem ich das Buch gelesen habe, kann ich sagen, dass das Cover nicht unpassend ist. Tempest Rising verbindet Paranormale Fantasy mit Chick Lit Elementen und verdient es, gesehen zu werden.

Wie die Mutter, so die Tochter, davon sind die Einwohner des Touristenstädtchens Rockabill überzeugt. Janes Mutter tauchte während eines Sturmes völlig nackt am Stadtplatz auf, verführte einen begehrten Junggesellen und zeugte mit ihm ein Kind, das genau so aussieht wie sie. Nur wenige Jahre darauf verschwand sie wieder in einem Sturm.
Dass Janes bester Freund und Liebhaber beim Versuch sie zu retten ertrank und die junge Frau daraufhin einen Nervenzusammenbruch erlitt, erschwert ihre Situation. Denn Jane hätte ihm nur ihr Geheimnis anvertrauen müssen, dass sie völlig gefahrlos in den wilden, kalten Wellen des Ozeans schwimmen kann. Manchmal hat Jane sogar das Gefühl, dass sie schwimmen muss.
So fristet die Jane mehr schlecht als recht ihr Leben in Rockabill, arbeitet in einem Buchladen, pflegt ihren Vater und schwimmt im Ozean.
Alles ändert sich, als sie abermals eine Leiche aus dem Wasser fischt. Der Ermittler, der an ihre Tür klopft, ist nämlich übernatürlicher Art und Jane fällt kopfüber in eine Welt voll Magie, seltsamer Wesen und gefährlichen Rivalitäten.

Ob mir das Setting oder die Charaktere besser gefallen haben, kann ich nicht sagen. Debütautorin Nicole Peeler stellt den Touristenort Rockabill und seine Einwohner so frisch und lebendig dar, dass ich am liebsten selbst dort Urlaub machen würde. Vielleicht hat meine Begeisterung auch damit zu tun, dass Rockabill ein Küstenstädtchen am Nordatlantik ist und sich damit deutlich von Schauplätzen anderer Paranormaler Fantasyreihen unterscheidet. Auf jeden Fall sind die Nebencharaktere sehr gelungen und ich hoffe mehr zu erfahren.
Die Geschichte wird in der 1. Person erzählt. Jane True ist halb Selkie, weiß aber nichts von ihrer Abstammung. Von ihrer Mutter hat sie nur die Liebe zum Meer, etwas Elementarmagie, das Aussehen und den schlechten Ruf geerbt. Als der Vampir Ryu sie in die Mordermittlungen und die Welt des Übernatürlichen verwickelt, fühlt sie sich anfangs wie befreit.
Die Chick Lit Tendenzen des Buches fangen ebenfalls mit der Begegnung von Jane und Ryu an. Die beiden werden wenig überraschend ein Liebespaar und haben jede Menge Sex. Der Sex ist nicht besonders graphisch, die Szenen nicht allzu lang, aber es gibt eine Menge davon. Habe ich bereits erzählt, dass Tempest Rising jede Menge Sex enthält? Und Kleidung, aber die ist Nebensache. Für mich war diese Überfülle nur deswegen ertragbar, weil Handlung und Charakterentwicklung nicht darunter leiden und Ryu und Jane ihre eigennützigen Gründe dafür haben. Ich glaube nicht, dass die beiden auf Lange Sicht zusammenbleiben. Aber lest das Buch und bildet euch selbst eine Meinung.
Tempest Rising liest sich locker und leicht. Jane True besitzt Sinn für Humor, auch wenn das, was sie erlebt, ihr wenig Grund zum Lachen gibt.
Ein kleiner Kritikpunkt ist noch, dass Jane keine besonders aktive Heldin ist. Ihr Beitrag beschränkt sich meistens darauf, durch ihre Existenz Dinge in Bewegung zu bringen und im richtigen Moment die richtigen Fragen zu stellen. Obwohl ein gewisser Grad an Spannung vorhanden ist, dient die Handlung vor allem dazu Charaktere und Setting vorzustellen. Im nächsten Band sollte sich das ändern, da Jane in ihrer Elementarmagie unterrichtet wird und sich damit ihr aktives Arsenal vergrößert.

Man sollte sich nicht durch das eigenwillige Cover abschrecken lassen, denn Tempest Rising ist der Auftakt zu einer tollen, neuen Paranormalen Fantasyreihe mit einer sympathischen Heldin

11.11.2009

Rezension: "Strange Brew" Anthologie

Titel: Strange Brew

Autoren:
Patricia Briggs, Jim Butcher, Rachel Caine, Karen Chance, P.N. Elrod, Charlaine Harris, Faith Hunter, Caitleen Kitteredge, Jenna Mcleanne

Genre: Paranormal Fantasy & Romance

Seitenzahl: 384

Erscheinungsdatum:
07/09

Bewertung: 7 von 10 Sternen




Für eine Kurzgeschichtensammlung ist Strange Brew recht ansehnlich. Die Stars der Paranormalen Fantasy (Patricia Briggs, Jim Butcher, Charlaine Harris) halten, was sie versprechen, es wird eine tolle neue Reihe vorgestellt und unter dem Rest befindet sich eine Perle. Natürlich gibt es auch weniger gute Geschichten und die letzten zwei hätte Elrond sich sparen können, aber das war nicht anders zu erwarten. Das Thema der Anthologie lautet (Zauber)Tränke und es ist interessant, wie unterschiedlich es umgesetzt wird.

Seeing Eye von Patricia Briggs
Wer Hunting Ground von Patricia Briggs gelesen hat, der ist den Hauptcharakteren dieser Geschichte schon begegnet. Sie handelt von dem ersten Aufeinandertreffen der blinden Hexe Moira mit dem Werwolf Tom und dem Versuch Toms Bruder aus den Klauen eines bösen Hexenzirkels zu retten. Die Geschichte ist spannend, lebt aber vor allem von den hervorragend gezeichneten Charakteren. Nur der Schluss wirkt etwas überhastet, als ob sich Briggs plötzlich daran erinnert hätte, dass ihre Geschichte nur 40 Seiten lang sein darf und weiter vorne nicht kürzen wollte. 8 von 10 Sternen

Last Call von Jim Butcher
Von Butcher habe ich schon bessere Kurzgeschichten gelesen. Ich fand sie etwas platt und der Bösewicht der Geschichte war wieder einmal eine von Butchers umwerfenden, kurvigen, bis auf Murphy alle gleich aussehenden Frauen. Dabei war die Idee, dass jemand an Macs Bier herumgedoktert hat und damit Massenschlägereien auslöst, ziemlich gut. 7 von 10 Sternen

Death Warmed Over von Rachel Caine
... ist die unerwartete Perle dieser Anthologie. Mit interessanten Charakteren, glaubhaftem Setting, Action, Romance und einer spannenden Handlung zeigt Caine, was in diesem Genre und dieser Länge alles möglich ist. Die Geschichte spielt nicht in Rachel Caines Weather Warden Universum, sondern einem völlig neuem. Holly Caldwell Spezialgebiet ist es Tote zu erwecken und die Hexe wird vom FBI beauftragt einen einstmals mächtigen Nekromanten zu beleben.
Ich hoffe wirklich, dass Caine in dieses Universum zurückkehren wird. 9 von 10 Sternen

Vegas Odds von Karen Chance
Während mich Touch the Dark seinerzeit nicht überzeugen konnte, stellt sich. Vegas Odds als ganz passabel heraus. Bis auf die überlangen Actionszenen habe ich nichts daran auszusetzen. Die Geschichte spielt in derselben Welt, hat jedoch einen anderen Hauptcharakter. Lia ist halb Werwolf und halb Mensch und arbeitet als Ausbildnerin für die Polizei/Korps. Eines Morgens wird sie von ihren eigenen Schülern angegriffen - jede Menge Zerstörung ist die Folge. 8 von 10 Sternen

Hecate's Eye von P.N. Elrod
Bislang war mir P.N. Elrod kein Begriff. Sie hat einige Anthologien zusammengestellt und schreibt die Vampire Files - eine Art Detektivreihe im Chicago der Prohibition Zeit mit einem Vampir als Protagonist. "Hecate's Eye" ist eine Kurzgeschichte aus dieser Reihe und ganz nett, wenn schon nicht aufregend zu lesen. Allerdings geriet ich nie in Versuchung mir weitere Werke dieser Autorin zuzulegen. 7 von 10 Sternen

Bacon von Charlaine Harris
... spielt in derselben Welt wie die Sookie Stackhouse Reihe. Der Vampir Diana ist auf Rache aus und engagiert eine Nachfahrin Circes die Mörder ihres Mannes zu bestrafen.
Ehrlich gesagt verstehe ich nicht, warum Charlaine Harris so beliebt ist. Ihr Stil sagt mir überhaupt nicht zu. "Bacon" hat mich in meiner Ablehnung bestätigt. Diese Geschichte ist nur etwas für Fans. 5 von 10 Sternen

Signature of the Dead von Faith Hunter
... stellt eine neue Paranormale Fantasyreihe vor und prompt landete der erste Band, Skinwalker, in meinem Einkaufskorb. Denn Signature of the Dead ist eine der besten Geschichten dieser Sammlung - düster, spannend und mit tollen Charakteren. Sie handelt von der Hexe Molly, die um ihre Familie zu beschützen mit dem Skinwalker Jane auf Vampirjagd geht. 8 von 10 Sternen

Ginger: A Nocturne City Story von Caitlin Kitteredge
Bislang hatte die Anthologie einen guten Lauf. Elrod sparte sich die schwächsten Geschichten bis zum Schluss auf. Ich weiß gar nicht, wo ich bei Ginger anfangen soll zu meckern. Die frivole Protagonistin ist eine jener "zu dumm um zu überleben" Heldinnen, die immer einen blöden Spruch auf den Lippen hat. Die Handlung strotzt nur so vor Klischees und als der Antagonist die Bühne betrat wollte ich das Buch vor Frust an die Wand werfen. Nein, Danke. "Ginger" ist reine Papier- und Zeitverschwendung. 3 von 10 Sternen

Dark Sins von Jenna Macleane
... fängt mit einer Sexszene an, die hauptsächlich aus einem Infodump-Dialog besteht. Viel besser wird es nicht. Theatralische Charaktere, im Klischeesumpf versinkende Handlung und eine Göttin, die der Hauptfigur die Arbeit erspart. Wenigstens erspare ich mir damit weitere Bücher dieser Autorin. 4 von 10 Sternen

10.11.2009

Rezension: "Thirteen Orphans" von Jane Lindskold

Titel: Thirteen Orphans

Autor: Jane Lindskold

Genre: Paranormale Fantasy

Seitenanzahl: 512

Erscheinungsdatum:
06/09

Bewertung: 7 von 10 Sternen

Reihe: Thirteen Orphans, Nine Gates, ...


Paranormale Fantasy mit einem Magiesystem basierend auf chinesischer Mythologie und Mahjong? Das muss ich probieren, dachte ich mir. Dennoch wartete ich auf die Taschenbuchausgabe von Thirteen Orphans. Im Nachhinein gesehen bin ich mit dieser Entscheidung sehr zufrieden. Denn obwohl dieses Buch ein interessantes Magiesystem sowie vielschichtige Charaktere hat und einige der Konventionen des Genres bewusst auf den Kopf stellt, leidet es unter signifikanten Schwächen.

Nachdem der Kaiser gestürzt und ihre Verbündeten vernichtet worden waren, flohen zwölf Magier aus einem mystischen China in unsere Welt. Um die Nachfahren ihres Kaisers auch in Zukunft beschützen zu können, banden sie ihre Magie an eine spezielle Form des Mahjong.
Doch schon nach einigen Generationen, wissen nur noch wenige Abkömmlinge von ihrer Herkunft und ihrer Begabung.
Bis vor kurzem dachte Brenda Morris, die Geschichten ihres Vaters über exotische Länder, mächtige Magier und aufregende Abenteuer, sein eben nur das - Geschichten. Doch ein Ausflug nach L.A. stellt ihr Weltbild auf den Kopf. Denn die Feinde des Kaisers haben die Zwölf nicht vergessen und sind ihnen in diese Welt gefolgt.

Nur noch fünf der ursprünglichen Zwölf sind noch im Spiel: der Tiger, der Hund, der Hase, der Hahn und eine kleine Ratte.

Für diese Reihe hat Lindskold eine interessante Gruppe von Charakteren zusammengestellt, die im Laufe der Handlung glaubhafte Charakterentwicklung durchlaufen. Der Anführer der Zwölf und ehemaliger Kinderstar, Pearl Bright stiehlt dabei der etwas naiven Studentin Brenda die Show.
Doch das Interessanteste an Thirteen Orphans ist das Magiesystem. Es hat seine Wurzeln in chinesischer Mythologie (so ist jedem der Zwölf ein chinesisches Sternzeichen zugeordnet, für Ungeübte ist Mahjong ein vereinfachter Zugang zur Magie, etc). Auch wenn die Handlung in den USA spielt, bekommt sie dadurch ein ganz anderes Flair - wird neu und aufregend. Leider steigt damit die Lernkurve stark an. Für jemanden wie mich, der von Mahjong keine Ahnung hat, wird es schwer fallen, das Spiel und die Symbole zu visualisieren. Lindskold investiert viel Zeit und Aufwand um das Verständnis zu erleichtern, büßt damit aber an Spannung und Tempo ein.
Überhaupt sind Spannung und Tempo die großen Schwachpunkte von Thirteen Orphans. Dabei wäre in der Geschichte ausreichend Potential vorhanden und in manchen Szenen leuchtet es auch auf. Aber zum Großteil besteht das Buch aus einer Aneinanderreihung von inneren Monologen, Beschreibungen und Krisensitzungen. Sobald nur eine Kleinigkeit passiert oder eine neue Erkenntnis gemacht wird treffen sich die Verbündeten zu seiner Krisensitzung und diskutieren sie ausführlich. Das mag realistisch sein, aber auf Dauer auch langweilig.

Thirteen Orphans ist ein interessantes Buch, aber kein spannendes. Auf Dauer kann diese Taktik nicht gut gehen, denn die meiste Lernarbeit wurde in diesem Buch bereits absolviert. Will Lindskold mit den anderen Bänden dieses Zyklus reüssieren, muss sie sich stark steigern.

Rezension: "On the Edge" von Ilona Andrews

Titel: On the Edge

Autor: Ilona Andrews

Genre: Paranormal Romance

Seitenanzahl: 336

Erscheinungsdatum:
09/09

Bewertung: 9 von 10 Sternen

Reihe: On the Edge, ...



Arme Ilona Andrews, die Coverfee scheint ihr nicht gesonnen zu sein. Das Cover für On the Edge ist sogar noch hässlicher und amateurhafter als die für die Kate Daniels Reihe. Wüsste ich nicht genau, wie hervorragend das Autorenduo schreibt, ich hätte mir das Buch nie gekauft.

Rose lebt in der Edge, dem schmalen Streifen Land, in dem das magische Weird und das Broken (die Welt, wie wir sie kennen) überlappen. Um ihre zwei kleinen Brüder zu versorgen putzt Rose Büros im Broken. Ihre Mutter ist tot, ihr Vater wieder einmal auf der Suche nach Abenteuer, ihr Großvater hockt als Zombie in der Gartenhütte und als Edger hat sie keine gültigen Papiere. Aber Rose zieht ein Leben am Existenzminimum, dem als Gebärmaschine und Mätresse vor. Denn Rose besitzt soviel magisches Potential wie die stärksten Adeligen im Weird, was sie zwar nicht standesgemäß, aber begehrtes Zuchtmaterial macht. Man versuchte es mit Tricks, Verführung und Gewalt, doch dank ihrer (damals noch intakten) Familie, konnte sie die auch die Hartnäckigsten abwehren.
Nun steht wieder ein Adeliger aus dem Weird vor Roses Gartentür und verlangt von ihr die Seinige zu werden. Der jungen Frau bleibt keine Wahl und sie geht auf Declans Deal ein. Wenn er es schafft drei, von ihr bestimmte Aufgaben zu erfüllen, wird Rose ihm ins Weird folgen. Doch zur selben Zeit wie Declan, taucht eine mysteriöse Bedrohung in der Edge auf. Große Hunde mit einer fremdartigen, bösen Aura fallen Menschen an, zerfleischen sie und rauben ihnen ihre Magie. Woher kommen sie und wichtiger noch, wie kann man sie vernichten?

On the Edge wird als Paranormale Romance vermarktet und dementsprechend liegt der Fokus mehr auf einer Liebesbeziehung als in den Kate Daniels Romanen. Mir persönlich wurde es manchmal zuviel des Guten (nach den ersten drei Mal habe ich verstanden, dass Declan ein heißer Typ ist), aber für Paranormale Romance geht Ilona Andrews sehr sparsam mit durchgehenden Hormonen und überbordenden Gefühlen um. Zum Teil liegt das daran, dass Rose für ihre Familie verantwortlich ist und das Glück ihrer kleinen Brüder vor das eigene stellt. Da die Konsequenzen ihrer Handlungen ungleich weiter reichen, denkt sie mehr mit ihrem Kopf und weniger mit ihrer Libido als andere Heldinnen. Dass Declan sich anfänglich als arroganter, anmaßender Hund präsentiert, der das Familienglück bedroht, sorgt zusätzlich für Konflikt. Erst langsam lernt Rose mehr über seine wahren Motive sowie guten Eigenschaften und lässt Gefühle zu. Mir hat dieser Aspekt sehr gut gefallen.
Weiters ist mir positiv aufgefallen, dass sich nicht alles um Declan und Rose dreht. On the Edge hat ein plastisches Setting, eine spannende Handlung, die auch ohne Liebesgeschichte funktionieren würde und Nebencharaktere, die mehr sind als nur Statisten. Vor allem die alte verrückte Elsie mit ihren Teddybären (Mr. Pitt, Mr. Cloony, Mr. Bana & Co) und Roses Brüder haben es mir angetan. Wer den 8jährigen Changling Jack, mit den Instinkten einer Katze, und den 10jährigen Nekromanten Georgie, der an seiner Fähigkeit zugrunde geht, nicht liebt, dem ist nicht zu helfen.
Abgesehen davon, dass dem Genre entsprechend das Happy End für Rose und Declan vorprogrammiert ist, ist die ziemlich spannend, sobald sich die Puzzleteile zusammenfügen. Wie immer spart Ilona Andrews nicht an Blut und Eingeweiden - es kann ganz schön brutal zugehen. Aber auch Humor ist immer wieder präsent und lockert angespannte Situationen auf.

On the Edge ist ein gelungener Serienauftakt zu einer Paranormalen Romancereihe, die mehr bietet als nur eine Liebesgeschichte. Derzeit steht Ilona Andrews für ein weiteres Edgebuch unter Vertrag, doch ich bezweifle nicht, dass weitere folgen werden.

Rezension: "Norse Code" von Greg van Eekhout

Titel: Norse Code

Autoren:
Greg van Eekhout

Genre:
Paranormale Fantasy

Seitenanzahl:
292

E-datum:
06/09

Bewertung:
8 von 10 Sternen

Reihe:
Einzelband



Als Kind verschlang ich massenweise Märchen, Fabeln und Mythen - kein Wunder, dass ich letztendlich beim Fantasygenre landete. Am meisten beflügelten die nordischen Mythen meine Vorstellungskraft - die Geschichten von Odin Einauge, dem hinterlistigen Loki, dem Wolf Fenrir und natürlich dem Weltenende Ragnarok, an dem die Götter in ihre letzte Schlacht ziehen würden. Offensichtlich erging es Greg van Eekout ähnlich und er verarbeitete diese Mythen in seinem ungewöhnlichen Paranormalen Fantasybuch Norse Code.

Norse Code spielt mit der Idee, wie sich diese Götter am Weltenende verhalten würden. Den nordischen Mythen nach würde ja ein Großteil von ihnen sterben (Odin wird von Fenrir gefressen, Thor von der Midgardschlange getötet), während andere überleben und die Welt neu besiedeln würden. Über andere wiederum besagen die Prophezeiungen nichts. Würden sie versuchen Ragnarok herbeizueilen, zu verhindern oder würden sie sich stoisch ihrem Schicksal überlassen? Hermod ist einer jener Asen, die ihr Schicksal nicht kennen. Seit er daran gescheitert ist seinen Bruder Baldr aus Helheim zurückzubringen und damit Ragnarok frühzeitig abzuwenden, durchstreift er die Menschenwelt und will nichts mehr mit seiner Sippschaft zu tun haben. Doch die Zeichen, dass Ragnarok sich nähert, häufen sich und so gleichmütig wie er sich gerne gibt, ist Hermod nicht.
Mist ist weder edelmütig noch nonchalant. Sie und ihre Schwester Lili kamen bei einem Schusswechsel ums Leben und während sie selbst als Valkyrie wieder zum Leben erwachte, musste Lili ins Totenreich Helheim. Als Valkyrie muss Mist Männer für die letzte Schlacht gewinnen - doch die Arbeit ist ernüchternd. Also pfeift Mist auf ihren Job bei Norse Code und macht sich auf die Suche nach dem Gott Hermod. Denn dieser Ase ist der einzige, dem es je gelungen ist aus Helheim zurückzukehren und Mist will ihre Schwester aus den Klauen Hels befreien.

Norse Code ist ein erfreulich eigenwilliges Buch, das mit dem Grundmaterial hervorragend umzugehen weiß. Eekhout setzt die nordischen Mythen sehr plastisch um, weiß wann er detailgetreu sein muss und wann er ihnen überraschende Wendungen geben kann. Mit Hermod ist dem Autor ein verschrobener, eigenbrötlerischer Hauptcharakter gelungen, den man einfach lieb gewinnen muss. Mist hingegen, machte dem Autor einige Schwierigkeiten. Sie wirkt nicht ganz so rund wie Hermod.
Die Handlung schreitet zügig voran, gegen Ende überschlagen sich die Ereignisse regelrecht und man stolpert von einer überdimensionalen Actionszene in die nächste. Eekhout tut sein Bestes, muss er seinen Sourcematerial doch treu bleiben. Allerdings ist manchmal es zuviel des Guten. Norse Code hätte gut und gerne weitere 300 Seiten Material vertragen, insbesondere bei der Charakterentwicklung.

Alles in allem handelt es sich bei diesem Einzelband um einen gelungenen Debütroman, den ich an jedem Paranormalen Fantasyleser weiterempfehlen würde. Immerhin gibt es hier weder Vampire, noch Werwölfe oder Demonen und das ist ein nicht zu unterschätzender Bonusfaktor ;-)